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Nützlinge im Garten - Einsatz für die Gartenpolizei
Infos & Tipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Zur Gartenpolizei zählt eine große Zahl von Tieren, die natürliche Feinde von Schädlingen an unseren Pflanzen sind. Deshalb lohnt es sich alles zu tun, damit sich die Nützlinge in Ihrem Garten wohlfühlen. Sie helfen fleißig mit, dass Obst und Gemüse nicht schon vor der Ernte von Schädlingen aufgefressen werden.
Ein Beispiel gefällig, was die Gartenpolizei leisten kann? Jeder besetzte Nistkasten, so schätzt man, rettet bis zu einen Zentner Obst. Denn Nistkästen sind die Quartiere für einen Teil unserer Singvögel, die von frühmorgens bis spätabends unterwegs sind, um im Garten schädliche Plagegeister zu finden und aufzufressen. Auf ihren Kontrollgängen werden alle Bäume, Sträucher und Pflanzen nach fressbaren Insekten abgesucht. So sorgen die emsigen Vogeleltern dafür, dass sich Schädlinge gar nicht erst übermäßig im Garten vermehren können.
Welche Tiere und Insekten zu den Nützlingen zählen und was Sie tun können, damit sie sich in Ihrem Garten wohlfühlen, lesen Sie in diesem Artikel.
Wildtiere, die gerne in Gärten ein Zuhause finden möchten
Die Gartenpolizei besteht aus Igeln, Maulwürfen, Kröten, Blindschleichen, Meisen, Grasmücken, Rotschwänzchen und Rotkehlchen, aber auch die kleinen Marienkäfer und Larven der Florfliege spielen eine große Rolle beim Vertilgen von z. B. Blattläusen.
Igel sind ständig auf Erkundungstour
Der Igel vertilgt Schnecken, Würmer und Insekten sowie junge Mäuse und ist ständig im Garten unterwegs. Er ist ein schutzwürdiges, ausgesprochen nützliches Tier und leicht an den Garten zu gewöhnen. In Reisig- und Laubhaufen bezieht er gern ein Quartier. Fauliges Fallobst lockt ihn an: Lassen Sie also etwas für den fleißigen Helfer liegen.
Maulwürfe können mehr als nur den Rasen umgraben
Maulwürfe sind im Garten eher unangenehme Zeitgenossen und ärgern uns häufig, weil sie ihre Erdhügel mitten auf frisch bestellten Beeten oder Rasenflächen auftürmen. Vor allem im Frühling sind sie sehr aktiv. Frisch gesäte Samen werden dabei verschüttet und nährstoffärmere Erde aus den unteren Erdschichten über die gute Humuserde geschoben. Dazu kommen noch die Gänge, die Wege zum Absacken bringen können.
Achtung...!
"Maulwürfe stehen unter Naturschutz!"
Sie dürfen also nicht getötet sondern allenfalls vertrieben werden. Für das Töten eines Tieres, das unter Naturschutz steht gelten in Deutschland empfindliche Strafen!
Der Maulwurf ist aber ein sehr wichtiger Nützling im Boden und steht unter Naturschutz. Er vertilgt schädliche Insektenlarven, Schnecken, Spinnen und Engerlinge. Hobbygärtner dürfen Maulwürfe weder fangen noch töten. Wer sich nicht mit ihnen arrangieren kann, muss sie also vertreiben. Hierfür sind einige Mittel bekannt.
Kröten leisten die Nachtschicht in Ihrem Garten
Die Kröten vertilgen mit Vorliebe Nacktschnecken, Asseln und Erdraupen sowie andere Schädlinge. Sie jagen nachts. Früher gab es in ländlichen Gegenden oft Hauskröten, sie wurden im Keller geduldet und gern gesehen. Es ist in jedem Fall falsch, sie als giftige Tiere zu bekämpfen. Kröten lieben Laub- oder Steinhaufen.
Vögel brauchen ein wenig Unterstützung
Alle Singvögel sind nützliche Helfer im Garten und haben sich teilweise schon sehr an das Leben im Hausgarten gewöhnt. Sie können sie aber zusätzlich unterstützen, indem Sie Nistkästen aufhängen und Wildhecken pflanzen, die ihnen Schutz und Nahrung bieten. Geeignete Pflanzen sind zum Beispiel Feuerdorn und Weißdorn, auch Haselnuss und dicht wachsende Koniferen sind als Wohnung für einige Singvogelarten geeignet.
Nistkästen bei Gärtner Pötschke
Ohne Singvögel wäre es um uns herum beängstigend still. Wer einmal den ersten Ausflug gerade flügge gewordener Zaunkönige oder Meisen erleben durfte, geht das Herz auf. Deshalb sollte man besonders Früchte tragende Gehölze pflanzen, um die "Beerensammler" unter den Vögeln mit Futter zu versorgen, das bis in den Winter hinein reicht.
Hilfreiche Insekten
Auch die Marienkäfer vertilgen in großen Mengen Blatt-, Schild-, und Blutläuse, sie sind deshalb sehr nützlich. Vor allem sind es die gefräßigen Marienkäferlarven, die Unmengen von Blattläusen fressen. Nicht umsonst heißen die Larven im Volksmund auch Blattlauslöwen.
Schlupfwespen sind unsere besten Freunde im Kampf gegen den Kohlweißling und einige andere Schädlinge. Die Schlupfwespe legt bekanntlich ihre Eier in den Leib der Kohlweißlingsraupen, die dann von den ausschlüpfenden Larven von innen ausgefressen werden. Gärtner kennen mehrere Gattungen solcher Nützlinge, die im Gewächshaus eingesetzt werden. Natürlich kann die Bekämpfung von Schädlingen durch Nützlinge in Gewächshäusern nur funktionieren, wenn diese nicht wegfliegen können oder durch Pflanzenschutzmittel vernichtet werden.