
Extreme Wetterlagen? Kein Problem für diese 5 Gehölze!
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Clevere Strategien gegen sommerliche Hitze
Für alle Gärtner heißt es bei Hitze und Trockenheit: gießen, gießen und nochmals gießen. Oder man setzt gleich auf trockenheitstolerante Bäume und Sträucher! Diese fühlen sich oft an Trockenstandorten mit sehr sandigen Böden, die Wasser gut durchsickern lassen, wohl – idealerweise in sonnigen bis vollsonnigen Lagen. Einige Sonnenanbeter blühen dann sogar erst richtig auf!
Trockenheitstolerante Pflanzen haben zum Überleben in einer heißen und wasserarmen Umgebung verschiedene Strategien entwickelt. Typische Merkmale sind kleine, feine Blätter oder Nadeln, die wenig Fläche zur Verdunstung bieten. Einige Pflanzen wie die Tamariske bilden ein tieferes Wurzelsystem, mit dem sie tiefer liegende Wasservorräte erreichen können, und damit Defizite ausgleichen.
Auch zahlreiche andere Bäume und Sträucher, die ursprünglich aus kargen und trockenen Gebieten stammen, kommen mit Hitze und weniger Wasser gut zurecht. Doch damit noch nicht genug, denn behaarte Blätter oder Wachsschichten auf den Blattoberseiten schützen Pflanzen ebenso vor zu viel Wasserverlust durch Sonneneinstrahlung. Nicht vergessen sollten wir natürlich auch die sukkulenten also wasserspeichernden Pflanzen, deren Pflanzengewebe aufgenommenes Wasser über längere Zeit speichern kann. All diese Strategien sind von der Natur extra entwickelt worden, damit auch heiße, trockene Standorte von Pflanzen besiedelt werden können. Und dies sollten wir nutzen!

Mit diesen Tricks trotzen Pflanzen nassen Füßen
Im Herbst und Winter könnten uns in Zukunft regenreiche Zeiten bevorstehen. Und gerade nach regenarmen, heißen Sommern scheinen verregnete Wochen und Monate genau das Richtige zu sein, damit unsere Pflanzen endlich ihren Durst stillen können. Doch nasse Böden bringen nicht nur Segen – sie können auch dazu führen, dass Bäume "ertrinken". Über die Wurzeln wird nämlich nicht nur Wasser, sondern auch Sauerstoff aufgenommen. Und der ist für Pflanzen genauso wichtig, wie ausreichend Feuchtigkeit. Sind die Böden in sehr feuchten Zeiten dauernass führt das unweigerlich dazu, dass die Wurzeln vor lauter Wasser "keine Luft" mehr bekommen. Doch einige Gehölze kommen auch damit gut zurecht. Sie haben ein flaches Wurzelsystem, das statt in die Tiefe in die Breite geht. Da die oberen Bodenschichten schneller abtrocknen, können sie schnell wieder "Luft holen" und sich mit dem nötigen Sauerstoff versorgen.
Die richtige Taktik für windige Zeiten
Doch nicht nur extreme Hitze und Zeiten dauernasser Böden werden unsere Gartenpflanzen in Zukunft vor eine Herausforderung stellen – auch Stürme werden sie und uns öfter beschäftigen. Zum Glück hat die Natur für stürmische Zeiten einige Pflanzen mit besonderen Eigenschaften ausgestattet. Tiefe Wurzeln und bruchsicheres Holz sind die besten Mittel, um Sturmböen mit Gelassenheit entgegenzusehen. Denn wer sich gut festhalten kann und elastischere Äste hat, nimmt nicht so leicht Schaden.
Ohne Kompromisse geht es nicht
Natürlich kann kaum ein Baum oder Strauch all diese Eigenschaften zu 100 % erfüllen. Doch einige Arten haben in den vergangenen Jahren bereits gezeigt, dass sie robust und widerstandsfähig genug sind, um mit den neuen Bedingungen in unseren Gärten zurechtzukommen.
5 Zukunfts-Strategen
Und damit Sie auch wissen, welche Bäume und Sträucher echte Klima-Strategen sind, möchten wir Ihnen 5 von ihnen näher vorstellen.

Erdbeerbaum (Arbutus unedo)

Rosenakazie (Robinia hispida)

Flieder (Syringa vulgaris)

Glanzmispel (Photinia fraseri)

Frühlings-Tamariske (Tamarix parviflora)
Wenn Sie ein Freund von Blütenfülle sind, darf die Tamariske in Ihrem Garten nicht fehlen. Die Größe Ihrer grünen Oase ist dabei übrigens nicht so entscheidend, denn der schnell wachsende Strauch eignet sich mit seiner Höhe von 2 - 3 m auch für kleinere Gärten in der Stadt. Egal ob als Blickfang in Einzelstellung oder als Gehölz einer Blütenhecke, die Tamariske macht immer eine gute Figur. Ganz besonders aber im Mai und Juni, wenn sich zahllose kleine rosa Blüten öffnen und den Strauch in eine rosa Wolke verwandeln.
Zukunftseigenschaften:
Wind: Die Frühlings-Tamariske ist mit ihren Wurzeln tief im Boden verankert und dadurch gut gegen Sturmböen gewappnet. Außerdem bieten ihre kleinen schuppenförmigen Blätter kaum eine Angriffsfläche für den Wind.
Trockenheit: In regenarmen Zeiten kommen der Tamariske ihre tiefgehenden Wurzeln ebenfalls zu Gute. Mit ihnen erreicht sie Bodenschichten, die auch bei Trockenheit noch Wasser gespeichert haben, und kann dadurch länger als andere Pflanzen ihren Wasserbedarf decken. Doch nicht nur ihre Wurzeln machen sie zu einem echten "Trockenkünstler" – auch über ihr schuppiges Laub verliert die Pflanze nur sehr wenig Feuchtigkeit.
Nässe: Kommt es einmal zu einem starken Gewitterschauer mit anschließender Überschwemmung, macht ihr das nicht viel aus. Wie der Flieder hat die Tamariske zusätzlich zu ihren tiefgehenden auch sehr oberflächlich wachsende Wurzeln, die schon kurz nach einer Überschwemmung wieder Sauerstoff aus den oberen Bodenschichten aufnehmen können.