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Kraut- und Braunfäule

Profi-Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung

Basisinfo für Gärtner

Botanischer Name: Phytophthora infestans

Abteilung: Eipilze (Peronosporomycetes)

Einordnung: Pilzlicher Erreger

Auftreten: an Tomaten, Kartoffeln; besonders bei feucht-warmer Witterung

Verbreitung: Wind, Bewässerung, Regen

Vorkommen und Verbreitung

Der Pilz Phytophthora infestans ist ein gefürchteter Erreger und sowohl für die Kraut- und Braunfäule an Tomaten wie auch für die Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln verantwortlich. In beiden Fällen kann eine Infektion mit dem Schadpilz zu großen Schäden im Bestand und damit einhergehenden Ernteausfällen führen.

Sowohl im Tomaten- als auch im Kartoffelanbau hat der Erreger eine große wirtschaftliche Bedeutung. In beiden Fällen handelt es sich wohl um die bedeutendste und bekannteste Krankheit beider Kulturen. Vergleichsweise geringe Schäden richtet der Pilz darüber hinaus noch an Auberginen, Paprika und Peperoni an.

Wie gefährlich sie werden kann, zeigte sich im 19. Jahrhundert am Beispiel der Kartoffel. Damals wurde die Krankheit aus Amerika nach Europa eingeschleppt, wo sich die Kartoffel bereits als Grundnahrungsmittel etabliert hatte. Praktisch über Nacht welkten ganze Bestände dahin. Wo die Menschen nicht auf andere Nahrungsmittel ausweichen konnten, brachen Hungersnöte aus.

In ganz Europa starben in jenen Zeiten Millionen an Menschen. Besonders schlimm traf es dabei Irland. Die Kartoffeläcker waren der Krankheit schutzlos ausgeliefert und stürzten das ganze Land innerhalb weniger Jahre ins Elend.

Heute kennt man die Krankheit und weiß, wie man ihr vorbeugen kann und wie sie zu bekämpfen ist. Trotzdem ist sie aber immer noch weit verbreitet. 

Symptome - Kraut- und Braunfäule erkennen

Die Kraut- und Braunfäule kündigt sich durch graugrüne, später braun werdende Flecken auf den Blattoberseiten an, die sich von den Blatträndern und -spitzen her vergrößern. Zeitgleich bildet sich auf den Unterseiten meist ein flaumiger, grauweißer Pilzbelag in Form eines Schimmelrasens. Kurze Zeit später sterben die Blätter bereits ab.

Bei feucht-warmer Witterung erfolgt dann recht schnell eine Ausbreitung des Erregers, so dass bald auch die Stängel und Früchte beziehungsweise Knollen betroffen sind. Auf den Tomaten bilden sich braune, eingesunkene Flecken unter denen das Fruchtfleisch eintrocknet und verhärtet, bevor die Früchte abfallen. Auch auf den Kartoffeln bilden sich die gleichen Flecken. Ihr Fruchtfleisch verfärbt sich aber rötlichbraun und verfault zu einer schleimigen Masse.

Infizierte Pflanzen welken innerhalb weniger Tage und sacken schließlich ganz in sich zusammen.

So beugen Sie dem Pilz vor

Die Symptome der Kraut- und Braunfäule beziehungsweise Kraut- und Knollenfäule sind auffällig und gut erkennbar, so dass man in den meisten Fällen noch rechtzeitig aktiv werden kann, wenn die ersten Anzeichen sichtbar werden. Allerdings muss man schnell handeln – ein regelmäßiger Kontrollgang durch die Bestände kann daher lohnend sein.

Speziell im Sommer während feucht-warmer Witterungsperioden sollte man ein wachsames Auge haben. Alle befallenen Blätter und Früchte werden sofort abgeschnitten und im Hausmüll entfernt. Bei geringen Schäden und wieder einsetzendem trockenem Sommerwetter kann ein beginnender Befall sogar wieder gestoppt werden. Sollte die Infektion jedoch bereits zu stark fortgeschritten sein, müssen die betroffenen Pflanzen zum Schutz des restlichen Bestandes komplett entfernt werden.

Da der Erreger an allen Pflanzenteilen und Rückständen überwintert, müssen diese sorgfältig aufgesammelt und vernichtet werden. Dabei dürfen sie keineswegs auf den Kompost geworfen werden, denn die Sporen können jahrelang im Boden überdauern und werden sonst mit der Komposterde im Garten wieder neu verteilt. Auch alle benutzten Gartengeräte (inklusive der Tomatenspiralstäbe) müssen gereinigt werden, damit sie keine anderen Pflanzen infizieren.

Tomaten, die im Freiland gezogen werden, sind in der Regel einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt, als Pflanzen in einer Gewächshauskultur. Denn sie sind der Witterung viel stärker ausgesetzt. Um zu verhindern, dass ihre Blätter häufig nass werden, gibt es ein paar einfache Methoden.

Überdachungen wie Tomatenhauben und Tomatenhäuser schützen vor Regen und helfen so sie trocken zu halten. Auf diese Weise kann man der Krankheit schon deutlich Einhalt gebieten, denn die Pilzsporen können nur dann auskeimen und in die Blätter eindringen, wenn sie feucht sind.

Aus diesem Grund wird beim Gießen auch darauf geachtet, dass kein Spritzwasser auf die Pflanzen trifft. Meist hilft es, die unteren Blätter der Tomaten bis zu den ersten Fruchtansätzen zu entfernen.

Außerdem sorgt ein ausreichend weiter Pflanzabstand für eine gute Belüftung, welche die Pflanzen nach einem Regen schnell wieder abtrocknen lässt.

Um eine zu hohe Luftfeuchte zu verhindern, müssen alle Gewächshäuser regelmäßig gelüftet werden.

Theoretisch können Tomaten immer wieder auf den gleichen Platz gepflanzt werden. Mit Auftreten der Kraut- und Braunfäule sollte im nächsten Jahr jedoch ein neuer Standort gewählt werden.

Unsere Helfer für starke Pflanzen

Mittlerweile gibt es aber auch viele resistente und widerstandfähige Sorten, die einem hohen Infektionsdruck relativ lange standhalten. Trotzdem sollte man versuchen, das Risiko durch einige grundsätzliche Kultur- und Pflegemaßnahmen noch weiter einzudämmen.

Dazu gehört unter anderem eine ausgewogene und bedarfsgerechte Düngung. Wie es eigentlich auf fast alle Kulturen zutrifft, sollte auch bei Tomaten und Kartoffeln eine übermäßige Stickstoffdüngung vermieden werden. Denn sie macht das Pflanzengewebe weich und schwammig und erhöht damit die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten. Eine kaliumbetonte Düngung festigt dagegen das Gewebe und verstärkt so die Widerstandskraft. Speziell an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst sind ausgewiesene Tomaten-Dünger.

Auch eine vorbeugende und begleitende Behandlung der Bestände mit Pflanzenstärkungsmitteln sorgt für einen gesunden und kräftigen Wuchs.

Kraut- und Braunfäule bekämpfen - so geht's

Im Anfangsstadium lässt sich die Krankheit durch eine Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel meist noch gut bekämpfen. Manche geeignete Präparate zeigen sowohl gegen die Kraut- und Braunfäule an Tomaten wie auch gegen die Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln eine gute Wirkung.

Bei begründeter Infektionsgefahr werden teilweise auch vorbeugende Spritzungen empfohlen. Vergessen Sie bei der Anwendung die Blattunterseiten nicht.

"Informieren Sie sich vor dem Kauf von Pflanzenschutzmitteln immer über die Zulassung und deren Beschränkungen!"

Pflanzenschutzmittel werden gegen bestimmte Schadorganismen UND für den Einsatz an bestimmten Kulturen zugelassen. So darf ein Mittel, das z.B. gegen Blattläuse zugelassen ist, trotzdem nicht pauschal an jeder Pflanze mit Blattläusen angewendet werden. Auch der Ort, an dem die Mittel angewendet werden dürfen, unterliegt klaren Zulassungen. Manche Mittel dürfen ausschließlich in Gewächshäusern, andere nur im Freiland Verwendung finden!

Informationen zur jeweiligen Zulassung sowie zur Dosierung und der maximal zulässigen Anwendungshäufigkeit finden Sie auf der Verpackung oder in der Gebrauchsanleitung des Pflanzenschutzmittels. Dort sind ggf. auch Wartezeiten angegeben, die Sie zwischen dem Ausbringen des Mittels und einer Ernte einhalten müssen.

Auch im privaten Hausgarten sind alle Anwender von Pflanzenschutzmitteln verpflichtet, sich an diese Angaben zu halten. Darüber hinaus ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer der letzte Ausweg. Zuvor müssen alle anderen geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden!

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