Quitten-Ratgeber
Quitte Pflanz- und Pflegeanleitung
Botanischer Name
Cydonia oblonga
Familie
Rosengewächse (Rosaceae)
Einordnung
Kernobst
Quitten werden abgeleitet durch ihre Fruchtform in zwei Gruppen eingeteilt: in Apfel- und in Birnenquitten. Das Fruchtfleisch der Apfelquitten (Cydonia oblonga var. maliformis) ist aromatischer, etwas härter und trockener als das der Birnenquitten (Cydonia oblonga var.oblonga).
Pflanzung und Standort Quitte
Quittenbäume bevorzugen sonnige, warme und geschützte Standorte. Der Boden sollte tiefgründig, lehmhaltig, gut durchlässig und nicht zu trocken sein. Staunässe darf aber nicht auftreten und sollte vermieden werden. Leichte Böden müssen mit Kompost verbessert werden. Bei zu hohen Kalkgehalten (pH-Werte über 6–7) neigen Quitten zu Chlorosen (Vergilben der Blätter). Sie gedeihen und reifen am besten in Regionen mit lang andauerndem Herbstwetter. Grundsätzlich stellen Birnenquitten höhere Ansprüche an den Boden als Apfelquitten. Ansonsten sind Quittenbäume recht anspruchslos.
Quittenbäume schneiden
Für die abweichende Erziehung von Quittenbäumen sollten fünf bis sieben Leitäste gleichmäßig um den Stamm herum verteilt das Kronengerüst bilden. Quittenbäume müssen Sie nicht so häufig und nicht so stark schneiden wie die anderen Kernobstarten: Alle vier bis fünf Jahre schneiden Sie im Frühjahr zwischen Ende Februar und Ende März sämtliches Totholz und jene Triebe, die ins Kroneninnere hineinwachsen oder sich kreuzen heraus. Die jungen Triebe werden beim Auslichten nicht eingekürzt, denn sie tragen später die Früchte.
Pflege Quitte
Zur ausgewogenen Ernährung empfiehlt sich ein Volldünger für Obstgehölze. Im Herbst bietet sich Patentkali an. Mit seinem hohen Kaliumgehalt fördert es die Widerstandsfähigkeit der Gehölze gegen Krankheiten und unterstützt die Ausreifung ihres Holzes.
Damit sich die Wurzeln ungestört entwickeln können, sollten Sie die Baumscheibe von Gras und Unkräutern frei halten. Da Quitten jedoch flach wurzeln, sollte im Wurzelbereich nicht gehackt werden.
Die Bäume werden kaum von den typischen Kernobstschädlingen befallen. Achten sollte man allerdings auf Blattläuse und Spinnmilben. An Pilzkrankheiten können auftreten: Monilia-Fruchtfäule, Echter Mehltau sowie Feuerbrand (Bakterium).
Quitten sind etwas empfindlicher gegen Fröste als die meisten Apfel- und Birnensorten. Dabei ist die Apfel-Quitte im direkten Vergleich allerdings etwas robuster und frostverträglicher als die Birnen-Quitte. Es empfiehlt sich besonders in den ersten Jahren, die Baumscheibe im Winter mit einer dicken Mulchschicht zu bedecken. Diese darf aber nicht bis an den Stamm reichen, da sonst Fäulnis droht.

Bessere Ernte durch zusätzliche Bestäubersorte
Quittenbäume sind mit wenigen Ausnahmen selbstfruchtbar, daher können sie als Einzelbaum gepflanzt werden und fruchten dennoch zuverlässig. Eine zweite Sorte als Pollenspender wirkt sich jedoch meist günstig auf den Ertrag aus.
Quitten ernten und lagern
Quitten sind selbstfruchtbar. In der Regel werden sie auf die Unterlage Quitte A veredelt und mit einer Rundkrone erzogen. Quitten sollten Sie nicht zu spät ernten, da das Fruchtfleisch sich sonst unschön verfärbt. Die Ernte beginnt ab Anfang bis Mitte Oktober, sobald sich die Früchte vom Ast lösen. Es muss aber vor den ersten Frösten geerntet werden, da die Quitten sonst schnell braune Flecken bekommen. Sie können die maximale Reife daran erkennen, dass die Früchte eine zitronengelbe Farbe angenommen haben und der pelzige Belag sich leicht abreiben lässt. Gepflückt werden die Quitten mitsamt Fruchtstiel, da sie ansonsten schnell verderben.
Quitten sind bis etwa Ende Dezember lagerfähig. Vor der Verarbeitung sollten die jedoch 2–4 Wochen im Haus nachreifen, denn Quitten reifen nur im warmen Mittelmeerklima richtig aus. Ein Tipp: Nicht zusammen mit Äpfeln und Birnen lagern. Die Früchte von Quitten sind – anders als die von Äpfeln und Birnen – selbst im Zustand der Vollreife roh nicht zu genießen. Im reifen Zustand sind sie mit einem weichen Flaum überzogen, der sich vor der Verarbeitung mit einem trockenen Tuch abreiben lässt. Die relativ harten Früchte können gut zu Gelees, Marmeladen, Säften oder Likören verarbeitet werden. In der Wohnung aufbewahrt, erfüllt bereits eine einzelne Quitte den ganzen Raum mit ihrem aromatischen Duft.
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