Johannisbeeren gehören zur Gattung der Stachelbeergewächse. Obwohl sie allgemein als relativ sauer im Geschmack gelten, eignen sie sich ausgesprochen gut für die Verwendung in der Küche. So verleihen sie herzhaften Gerichten sowie süßen Nachspeisen eine angenehm säuerliche Note, und auch für die Herstellung von Kompott, Saft oder Sirup sind sie ideal. Verschiedene Arten von leckeren Johannisbeeren finden Sie hier. weiterlesen...
Weiße und Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) werden nicht ganz so hoch wie Schwarze Johannisbeeren, in ihren Ansprüchen und in der Pflege sind sich die beiden aber sehr ähnlich. Der einzige markante Unterschied ist die Farbe ihrer Früchte. Die weißen Sorten gelten als süßer und feiner im Aroma, rote ergeben durch ihre intensive Farbe ein schöneres Gelee. Rote und auch Weiße Johannisbeeren enthalten zwar nicht so viel Vitamin C wie die Schwarzen Johannisbeeren, dafür aber größere Mengen Zitronen-, Apfel- und Weinsäure sowie Pektin. Diese Inhaltsstoffe sorgen nicht nur dafür, dass die Vitamine auch beim Kochen nicht zerstört werden, sondern sie regen zusätzlich die Verdauung an. Der in den Beeren enthaltene Fruchtzucker (Fructose) ist zudem auch für Diabetiker gut verträglich. So können die Beeren frisch vom Strauch genascht, mit Zucker bestreut als Dessert genossen, zu Gelee, Saft oder Likör verarbeitet oder als Kuchenbelag verwendet werden.
Doch vergessen Sie nicht die schwarzen Johannisbeeren - für sie sollte sich immer noch ein Platz im Garten finden, denn die Sträucher werden je nach Sorte lediglich zwischen 1,5 und 2 m hoch und bilden kompakte Büsche. Die Früchte mit den wertvollen Inhaltsstoffen – Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum) haben den höchsten Vitamin C-Gehalt aller Gartenfrüchte – schmecken roh vom Strauch. Wenn Ihnen das etwas herbe Aroma der gesunden erbsen- bis haselnusskerngroßen Früchte nicht zusagt, können Sie auch leckere Gelees, Säfte, Liköre oder Süßspeisen daraus herstellen.
1. Standort von Johannisbeeren
2. Johannisbeeren pflanzen
3. Johannisbeeren Pflege
4. Johannisbeeren schneiden
5. Johannisbeeren pflücken
6. Johannisbeeren aufbewahren
7. Schädlinge und Krankheiten an Johannisbeeren
8. Johannisbeeren und Befruchter
9. Johannisbeeren Sorten
Die Raupen der Stachelbeerblattwespe können mitunter auch Johannisbeersträucher kahl fressen. Außerdem können Johannisbeertriebläuse auftreten, die bei einem Befall die Blätter zum Einrollen veranlassen. Ein spezieller Vertreter, die Johannisbeerblasenlaus, befällt bevorzugt rote Sorten – man erkennt den Befall an blasig aufgetriebenen, rot aufgewölbten Blättern, unter denen die Blattläuse sitzen. Bei starkem Befall kommt es zu Wachstumsstockungen des Triebes. Die Larven des Johannisbeerglasflüglers höhlen dagegen die Triebe aus und bringen sie zum Absterben. Wenn die Knospen im Winter unnatürlich anschwellen und im Frühjahr nicht austreiben, ist meist die Johannisbeergallmilbe die Ursache. In diesem Fall werden die befallenen Knospen schon im Winter ausgebrochen - spätestens aber im zeitigen Frühjahr - und entsorgt (nicht über den Kompost!). Die häufigsten Pilzkrankheiten sind der Johannisbeer-Säulenrost, Grauschimmel an Früchten – besonders bei feuchter Witterung zur Zeit der Fruchtreife –, Blattflecken-, Blattfall- und Rotpustelkrankheit.
Sorte | Reifezeit | Besonderes |
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‘Blanka’ | Ende Juli | gesunde neue Sorte |
‘Detvan’ | Mitte Juli | robuste slowakische Züchtung, wenig regenanfällig |
‘Heinemanns Rote Späte’ | August, kann bis September hängen | reift erst im August, einen Monat nach den übrigen Sorten |
‘Jola’ | Ende Juli | geringes Verrieseln, Früchte halten sich lange am Strauch |
‘Jonkheer van Tets’ | Ende Juni | braucht gute Standortbedingungen, da sie sonst leicht verrieseln |
‘Primus’ | Mitte Juli | pflegeleichte Sorte, die jedoch zum Verrieseln neigt |
‘Red Lake’ | Anfang bis Mitte Juli | gut für den Frischgenuss geeignet, anfällig für Mehltau |
‘Rondom’ | Mitte Juli | wegen spätem Austrieb auch für raue Lagen geeignet, gut für die Saftbereitung |
‘Rosalinn’ | Mitte Juli | ideale Sorte für Kinder |
‘Rotet’ | August | resistent gegen Blattfallkrankheit, sehr gesunde Sorte |
‘Rovada’ | Ende Juli bis Mitte August | Holland 1980, für den Frischgenuss und die Verarbeitung, Massenträger |
‘Telake’ | Anfang Juli | kein Verrieseln, Früchte lange am Strauch haltbar |
‘Weiße aus Jüterbog’ | August | alte Sorte (Deutschland, um 1890), späte Blüte, daher auch für Höhenlagen geeignet |
‘Weiße Versailler’ | Mitte Juli | anspruchslos an Klima und Boden |
Sorte | Reifezeit | Besonderes |
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‘Invigo’ | Juli | gut selbstfruchtbare Sorte, rieselfest |
‘KieroyalpR pS’ | Anfang bis Mitte Juli | gut selbstfruchtbare Sorte, erinnert geschmacklich an Weintrauben |
‘Ometa’ | Mitte bis Ende Juli | sehr widerstandsfähige Sorte gegenüber Gallmilbenbefall und wenig anfällig für Mehltau |
‘Rosenthals Langtraubige Schwarze’ | ab Ende Juni | fast nicht selbstfruchtbar, braucht also eine Bestäubersorte, eignet sich eher zur Verarbeitung als zum Frischessen, etwas mehltauanfällig |
‘Silvergieters Schwarze’ | ab Ende Juni | für den Frischverzehr geeignet, etwas mehltauanfällig |
‘Strata’ | Juni | geringe Spätfrostempfindlichkeit |
‘Titania’ | Mitte Juli | schwedische Züchtung, sehr robust gegen Pilzkrankheiten, sehr vitale Sorte |
‘Wellingtons Schwarze’ | Anfang Juli | pilzresistent, hoher Vitamin-C Gehalt |